IAB: „Verbesserte institutionelle Rahmenbedingungen fördern die Erwerbstätigkeit“

In seinem aktuellen Kurzbericht von April 2024 kommt das Institut der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu der Erkenntnis, dass institutionelle Hürden wie u.a. Beschäftigungsverbot oder eingeschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt die Arbeitsmarktintegration behindern. Gleichzeitig ergibt aber die Auswertung einer IAB-BAMF-SOEP-Befragung unter Geflüchteten, dass nach sieben Jahren Aufenthalt die Erwerbsquote bei 63% liegt und nach acht Jahren in Deutschland sogar bereits bei 68 %. Die Erwerbsquote liegt bei männlichen Geflüchteten nach acht Jahren mit  86% sogar höher als im Bundesdurchschnitt, der 81% beträgt.
Jedoch ist die Arbeitsmarktintegration bei geflüchteten Frauen dagegen weit weniger günstig. Hier liegt die Erwerbsquote nach acht Jahren in Deutschland bei lediglich bei 33 %. Die Ursachen seien nach Ansicht des IAB vielschichtig und wären v.a. darin zu suchen, dass geflüchtete Frauen die Sorgearbeit übernehmen, sie weniger „Bildungsinvestitionen“ in Deutschland (z.B. Besuch von Sprachkursen) tätogen, weit weniger die Beratungsangebote nutzen würden und oftmals bereits in ihren Herkunftsländern weniger erwerbstätig waren oder in Bereichen (wie im Erziehungssektor), der in Deutschland stark reglementiert ist.

Der IAB-Kurzbericht 10/2024 ist hier verlinkt.