DGB-Broschüre zu atypischen und prekären Beschäftigungsverhältnissen bei Menschen mit Migrationshintergrund
Der DGB hat in seiner Schriften-Reihe „Kompakt“ unter dem Titel „Verbreitete Unsicherheit“ eine Broschüre herausgegeben, in der er die atypischen und prekären Beschäftigungsverhältnisse, denen insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund unterliegen, analysiert.
Die wesentlichen Erkenntnisse:
Ein Drittel der migrantischen Beschäftigten arbeitet in Helfer– und Anlerntätigkeiten
(„Einfacharbeit“) ohne Migrationshintergrund sind es 18 Prozent.
• Beschäftigte mit Migrationshintergrund machen sich häufiger Sorgen um ihre
berufliche Zukunft als die Vergleichsgruppe ohne Migrationshintergrund.
• Der Anteil von befristeten Beschäftigungsverhältnissen ist bei Beschäftigten mit
Migrationshintergrund mit 17 Prozent mehr als dreimal so hoch wie bei den Befrag-
ten ohne Migrationshintergrund.
• Auch Leiharbeit ist bei migrantischen Beschäftigten weiter verbreitet als in der Vergleichsgruppe.
• Beschäftigte mit Migrationshintergrund arbeiten häufiger in Schichtarbeit.
• Die Teilzeitquote ist bei den Befragten mit Migrationshintergrund etwas geringer als
bei den Beschäftigten ohne Migrationshintergrund.
• Mehr als 40 Prozent der migrantischen Beschäftigten geben an, dass ihr Einkommen
gar nicht oder gerade so zum Leben reicht.
• Knapp die Hälfte der Beschäftigten mit Migrationshintergrund verfügt über keine
oder nur geringfügige betriebliche Weiterbildungsmöglichkeiten.
• Die Betrachtung der vier Subgruppen mit Migrationshintergrund zeigt bei einigen
Merkmalen deutliche Differenzierungen auf. Am stärksten ausgeprägt sind atypische
und prekäre Beschäftigungsmerkmale bei Menschen, die selbst zugewandert sind
und aus Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) kommen.
Hier die DGB-Broschüre „Verbreitete Unsicherheit“ herunterladen.