IAB-BAMF-SOEP-Studie „Lebenssituation und Teilhabe ukrainischer Geflüchteter in Deutschland „
Im Rahmen einer Studie von BAMF, IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) und SOEP (Sozioökonomisches Panel) wurden ukrainische Geflüchtete zu ihrer Lebenssituation befragt. Einige grundlegende Erkenntnisse sind demnach folgende:
- Ende 2023 sind drei Viertel der erwachsenen ukrainischen Geflüchteten Frauen. Der Anteil der alleinerziehenden Frauen ist in der ersten Zuzugskohorte von 46 Prozent (2022) auf 30 Prozent (2023) gesunken und liegt in der zweiten Zuzugskohorte bei rund 20 Prozent, u.a. weil mehr Männer und Familien nachgezogen sind.
- Die Kinderbetreuungsquote ist deutlich unter der des bundesweiten Durchschnitts.
- Entsprechend schwer ist es auch für die alleinerziehenden Frauen Sprachkurse oder andere Maßnahmen wahrzunehmen und erwerbstätig zu werden. Fehelnde Kindebetreuung, „Bürokratiedschungel“ und unsichere Aufenthaltsperspektive stellen große Hindernisse beim der gesellschaftlichen teilhabe dar.
- Persönliche soziale Netzwerke spielen bei der Arbeitssuche eine zentrale Rolle: 51 Prozent der erwerbstätigen Geflüchteten haben von Freunden und Bekannten – häufig deutscher Herkunft – von ihrer Stelle erfahren.
Die Studie ist auf der Webseite des BAMF hier als Download verfügbar.