IAB: Syrische und irakische Geflüchtete: Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration wurden durch die Pandemie nur kurz unterbrochen
In einer am 23.07.2024 veröffentlichten Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kommen die Autor:innen Sebastian Bähr, Jonas Beste, und Claudia Wenzig zu der Erkenntnis, dass die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aus Syrien und Irak bisher erfolgreich verlaufen ist. Verglichen wurden zwei Kohorten: zum einen Menschen aus Syrien und dem Irak, die im Zeitraum Juli 2014 bis Juni 2016 nach Deutschland geflohen sind, zum anderen Syrer:innen und Iraker:innen, die im Zeitraum Juli 2016 bis Juni 2018 in Deutschland Schutz gesucht haben.
Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen beider Kohorten – die zuerst gekommenen Geflüchteten hatten häufiger einen Schulabschluss – verlief die Arbeitsmarktintegration vergleichbar positiv.
„Beide Kohorten konnten im Zeitraum von 2016 bis 2022 ihre Arbeitsmarkthemmnisse abbauen, wobei dies bei den sprachlichen Hemmnissen schneller und stärker gelang als bei den qualifikatorischen Hemmnissen. Die Geflüchteten konnten ihre Erwerbsbeteiligung im Beobachtungszeitraum deutlich steigern und ihre Hilfebedürftigkeit ebenso deutlich verringern“, stellen die Autor:innen fest.
Dass dies der späteren Kohorte trotz seltener Bildungsabschlüsse in ähnlichem Maße gelungen ist wie der ersten Kohorte, betrachten die Autor:innen als eine gute Nachricht und deuten dies als Hinweis auf Lerneffekte seitens der Politik und der Arbeitsverwaltung.
Der positive Trend wurde durch die Corona-Pandemie nur wenig gehemmt, ist eine weitere positive Erkenntnis der Autor:innen.